Zunächst hat sich aber für die Japan-to-do-list das letzte Wochenende als sehr erfolgreich erwiesen.
Am Freitag (16.05) ging es nach Asakusa, zum Sensoji-Schrein. Zwar war ich schon ein paar Male dort, aber weil dieses Wochenende das in Tokyo sehr bekannte "Sanja Matsuri" stattfand, musste dieses ausgecheckt werden.
Bei diesem Fest werden rund 100 tragbare Schreine (mikoshi - 神輿) in denen sich Shintogötter (kami - 神) befinden, durch die Straßen getragen, um Glück und eine gute Zukunft über die Anwohner und das lokale Geschäft zu bringen.
Die Atmosphäre war toll: man konnte spüren mit wie viel Spaß und Eifer die Teilnehmenden dabei waren. Das Sanja Matsuri ist wohl eines der lautesten und wildesten Feste, die hier in Tokyo gefeiert werden. So einen schweren Mikoshi mit rund zwanzig Mann zu tragen, diesen hin und her zu schwenken und dabei Parolen zu singen sah alles andere als leicht aus, dennoch konnte man die Freude und den Zusammenhalt deutlich spüren.
Die ganze Prozedur wurde begleitet mit traditioneller Musik, die die Straßen mit Melodien der japanischen Flöte und rythmischem Trommeln erhellt haben. Dabei zuzuschauen hat so viel Spaß gemacht, dass ich am liebsten selbst mitgemacht hätte!
Danach haben wir zufällig ein vietnamesisch-thailändisches Restaurant entdeckt, was natürlich ausprobiert werden musste. Es war köstlich und hat die Vorfreude auf Thailand nur vergrößert! Schade, dass es in Deutschland nicht so viele Restaurants mit speziell vietnamesischen oder thailändischen Gerichten gibt. Aber dafür hab ich ja zum Glück meine liebe Mama :)
Samstag (17.05.) fand im Yoyogipark das alljährliche Thaifestival (ja, schon wieder Thai! :D) statt. Weil ich thailändisches Essen liebe und wie oben erwähnt für ein paar Wochen dorthin reisen werde, blieb mit natürlich nichts anderes übrig, als dort hinzugehen.
Danach ging es nach Harajuku, natürlich um mal wieder einen leckeren, japanischen Crepe zu essen! Abgerundet wurde der Tag in Shinjuku in einem Izakaya. Super Tag!
Am Sonntag (18.05.) ging es mit dem Bus nach Kawaguchiko (河口湖), ein am Fuji nahegelegener Ort, an dem das "Shibazakura Matsuri" stattfand. Dieses Event ist eines der unzähligen Blumenfeste, die in und um Tokyo herum stattfinden. Als ich im Internet das erste Mal auf Bilder dieses Festes gestoßen bin, war sofort klar: da muss ich hin! Und ich würde nicht enttäuscht!
Angefangen hat der Trip um acht Uhr morgens, was sich an einem Sonntag als seeehr anstrengend erwies. Von Shinjuku aus dauerte es etwa 2 1/2 Stunden, bis wir den Fuji erreichten. Da wir den Ausflug mit einer Bustour gemacht haben, wurden mehrere kleine Zwischenstopps eingelegt. Bei dem ersten sind wir den Berg hochgefahren, um an einem Souvenirgeschäft zu halten. Es war eigentlich sehr warm, aber wir sind so weit gefahren, dass an manchen Stellen sogar etwas Schnee lag und es dementsprechend frostig war.
Nachdem wir uns alle mit Geschenken für Familie und Freunde eingedeckt haben, ging es weiter, diesmal wieder runter zu einem Ort namens Fudou (不動). In der Tour war ein leckeres Mittagessen enthalten, was in einem traditionellen japanischen Restaurant eingenommen wurde. Dabei handelte es sich um eine leckere Misosuppe mit Udonnudeln (ほうとう). Sehr lecker!
Danach ging es dann zum eigentlichen Event, zum Shibazakura Blumenfest! Wir dachten, dass das Restaurant nicht mehr weit weg sein sollte, aber aufgrund der miesen Verkehrslage hat es nochmal zwei Stunden gedauert, um dorthin zu gelangen. Dort angekommen, verblieben uns dann leider nur noch 1 1/2 Stunden, um die wunderbare Sicht der pinken, rosanen und weißen Blumenfelder mit dem Fujisan im Hintergrund zu genießen. Natürlich war es wie immer aufgrund der riesigen Menschenmassen etwas stressig und hektisch, aber das schöne Wetter und der einzigartige Anblick haben das wieder wettgemacht.
Weil ich sowieso noch vorhatte, den Fuji mal vom Nahen zu betrachten und schöne, bunte Blumenwiesen fur mich immer was ganz Besonderes sind, hat sich dieser Trip allemal gelohnt. An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an unsere Tandempartnerin Rei, die die Organisation dafür in die Hand genommen hat. れいちゃん、本当にありがとう!楽しかったわね!
Alles in allem ein sehr ereignisreiches Wochenende, womit mal wieder gesagt ist: in Tokyo und Umgebung wird einem niemals langweilig! Bis zum nächsten Post!